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Ladesäulen-Studie - Fahrstrom immer teurer

Die kWh-Preise an öffentlichen Ladesäulen sind zuletzt weiter gestiegen. In einigen Fällen verschwindet so der Energiekostenvorteil von E-Autos.

Das Laden von E-Autos kann ins Geld gehen. Foto: Porsche

Das Laden von E-Autos kann ins Geld gehen. Foto: Porsche

Wer sein E-Auto an öffentlichen Säulen lädt, fährt teils teurer als mit einem Verbrenner. Im Schnitt kostet die Kilowattstunde am Normalllader in Deutschland aktuell 55 Cent und am Schnelllader 66 Cent, wie eine Studie des Energieversorgers Lichtblick ergibt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Aufschlag von 3 beziehungsweise 4 Cent. Damit fahren E-Mobilisten nun unter Umständen teurer als Verbrenner: So kosten 100 Kilometer bei einem Durchschnittsverbrauch von 20 kWh 11,10 Euro beziehungsweise 13,11 Euro. Ein Benziner mit sechs Litern Verbrauch muss auf der gleichen Distanz für 10,38 Euro betankt werden.

Lichtblick sieht einen Hauptgrund für die hohen Preise an öffentlichen Ladesäulen in der Monopolbildung im Markt. Vor allem die Normalladesäulen würden häufig von den örtlichen Stadtwerken betrieben – in einigen Regionen liegt der Marktanteil der lokalen Energieversorger demnach oberhalb von 90 Prozent. Lichtblick setzt sich seit Jahren für mehr Wettbewerb im Fahrstrommarkt ein, fordert unter anderem ein Durchleitungsmodell, wie es vom Haushaltsstrommarkt bekannt ist. Verbraucher könnten ihren Stromversorger dann selbst wählen und überall nach dessen Konditionen laden.

Inwieweit E-Autofahren tatsächlich hinsichtlich der Energiekosten teurer ist als das Nutzen eines Verbrenners, ist allerdings sehr individuell. Das Tanken an der eigenen Wallbox etwa ist in der Regel deutlich billiger als das Laden am Straßenrand oder im Ladepark. Für Vielfahrer gibt es bei den meisten E-Mobilitätsprovidern zudem Ladesäulentarife mit deutlich geringeren kWh-Preisen; im Gegenzug wird dann eine Grundgebühr fällig.